Was ist Dyskalkulie (Rechenschwäche)?
Eine besondere Schwierigkeit beim Erlernen von Zahlen und den Grundrechenarten wird als
Rechenschwäche bezeichnet. Meistens liegt keine wirkliche Dyskalkulie vor, sondern die Kinder
hatten zu wenig Zeit und Möglichkeiten sich die Menge im Zahlenraum bis 10 vorzustellen, eine
gefestigte Menge-Zahl-Beziehung zu erlangen und den Aufbau unseres Zahlensystems zu
verstehen. Diese fehlende Grundlage wirkt sich auf das gesamte Zahlenverständnis aus.
Am Beginn der Behandlung steht die Aufklärung und Beratung der Eltern, des Kindes und der
weiteren Bezugspersonen über das Störungsbild. Ziel der Behandlung ist es, den Kindern ein
umfassendes mathematisches Grundverständnis zu vermitteln und mathematische Denkweisen
zu automatisieren.
Eine Therapie orientiert sich konsequent am Entwicklungsstand des jeweiligen Kindes. Das
unterscheidet sie von Schule und Nachhilfe Das Training wird individuell auf die Bedürfnisse
des Kindes angepasst. Da die Kinder längere Zeit überhaupt nicht am Schulstoff arbeiten
können, sind intensive Gespräche mit Eltern und Lehrern und eine Aufklärung über die
Arbeitsweise des Kindes sehr wichtig um dem Kind die Lust an Mathematik zu erhalten und sein
Selbstwertgefühl zu stärken.
Die Behandlung der Dyskalkulie wird umso erfolgreicher sein, desto besser es gelingt beim Kind
eine innere Bereitschaft für das Erlernen der Rechenfertigkeiten zu wecken. Erfolge in der
Therapie stärken das Selbstwertgefühl und das Zutrauen in die eigene Leistungsfähigkeit.